Tracheotomie und Trachealkanüle - Einfach erklärt


AdobeStock

„Die Tracheotomie – auch Luftröhrenschnitt – ist ein seit dem Altertum geübter chirurgischer Eingriff, bei dem durch die Halsweichteile ein Zugang zur Luftröhre geschaffen wird“ (Quelle: Wikipedia)

Die Durchführung einer Tracheotomie wird notwendig bei starken Schluckstörungen, im Falle einer Langzeitbeatmung oder bei Veränderungen bzw. Entfernung des Kehlkopfes.

Zumeist ist die Tracheotomie bei schwerer und langer Krankheit die letzte Möglichkeit der medizinischen Versorgung. Viele PatientInnen haben Angst durch den Einsatz einer Trachealkanüle nicht mehr essen oder sprechen zu können. Diese Sorge ist nicht ganz unbegründet, da die vorgenannten Punkte tatsächlich erschwert werden. Der Vorteil bei der Verwendung einer Trachealkanüle und die damit gewonnene Lebensqualität stehen hierbei dennoch im Vordergrund.

Durch den Fremdkörper können zwar Schluckstörungen induziert werden, aber nach einer gewissen Gewöhnung und Beübung ist die orale Ernährung meist wieder möglich. Voraussetzung dafür ist, dass keine andere Erkrankung vorliegt, die eine schwere Schluckstörung auslöst.

An der Trachealkanüle befindet sich ein kleiner Ballon (sog. „Cuff“). Dieser wird aufgeblasen („geblockt“), um das ungewollte Vorbeiströmen der Beatmungsluft zu verhindern.  Darüber hinaus dient er als Aspirationsprophylaxe (Eindringen eines Fremdkörpers in die Atemwege). Dieser Ballon und das Atmen durch die Trachealkanüle ohne Einbindung der oberen Atemwege verhindert das Sprechen. Dieses kann jedoch durch das Entlüften des Ballons und Aufsetzten eines Sprechaufsatzes zeitweise oder dauerhaft wiederhergestellt werden.


Fragen?

Das kompetente Team der Comcura Intensiv berät gern zum Thema Tracheotomie und Trachealkanüle.

 

Kontakt:

Telefon: +49 33204 223 71

Email: